Freitag, 31. März 2017

31. März 2014

Christian Morgenstern

+ 31. März 1914

Werden wir hier auf Erden nicht schon von sichtbaren Lehrern erzogen und immer weiter befruchtet? Ist irgendein großer Mensch, dem wir etwas verdanken, nicht unser Meister? Ist so das Leben nicht ein fortschreitendes Lehren und Lernen?
Und sollte das nach dem Tode der leiblichen Persönlichkeit aufhören?

aus: "Christian Morgenstern, Gesammelte Werke in einem Band 
~ STUFEN, Eine Entwicklung in Aphorismen und Tagebuch-Notizen"


Meine Reminiszenz an Christian Morgenstern mit einer Mixtur
aus Gedichten, Briefauszügen, philosophischen Gedanken,
Klängen, eigenen Versen und kleinen Szenen
Vor 103 Jahren starb der Dichter wenige Wochen vor
seinem 43. Geburtstag.

Yana Arlt

Die Buchhandlung als Veranstaltungsort
gab sich thematisch passend.
Im zweiten Teil des Abends las das Publikum
seine Lieblings-Morgenstern-Gedichte, die
es extra mitgebracht hatte.





Donnerstag, 30. März 2017

Narziß & Ostara




[...]
Narziß kniet am Bach
kühlt die blasigen Waden
wäscht das gesengte Haar
beweint das krustige Gesicht
Er weckt Ostara
mit Geläut
Sie wendet sich
und wirft ihm Veilchen zu
[...]

Yana Arlt

aus „Ostern war’s“, Ostergedicht 2007

 
Wolfgang Wache und Yana Arlt
Ostern war’s
ISBN 978-3-940294-20-3
verlag*wache wolfgang
Softcover 10,5 x 14,8 cm

Mittwoch, 29. März 2017

Mit besten Wünschen ~ für Nanette Kubusch




"Viel zu wenig Zeit zum Schreiben", klagt Nanette, wenn wir uns im Supermarkt oder in der Stadt begegnen und ich sie frage, ob denn neue Texte entstanden sind. Trotz allem ist sie immer wieder gern dabei, wenn der "Autorenkreis Kornblume" oder die Regionalen Autoren Senftenberg Lesungen planen und durchführen. So las sie ihre Gedichte beim Lausitzer Lyrikfestival, im Rahmen von "Literarisches Schaffen in Senftenberg - Früher, Heute, Morgen" und bei der Veranstaltungen "Jahreszeiten".
Wir wünschen Nanette Kubusch mehr Zeit zum Schreiben und dass wir uns öfter sehen, um über Texte zu reden und gemeinsam Lesungen zu planen, vielleicht sogar eine Publikation im verlag*wache wolfgang.

Der Tag eines Multitalents

Morgens um 4 Geschichte überarbeiten.
Nach dem Frühstück Baumaßnahme im Platz des Friedens 2.

Nachmittag Schreibkurs in der Oberschule.
Abends Posteingang prüfen und Essen kochen.

Ein ganz normaler Tag im Leben von Wolfgang Wache.

Die individuelle Gestaltung des Eingangsbereiches erfordert
konzentrierte Denkleistung, Planung, Organisation incl.
Materialbeschaffung, und genaues Arbeiten.
So manches Mal kann man über den unebenen Fußboden
schimpfen ... und muss dann doch eine Lösung finden.
Der neu entstehende Raum ist kein Fertigbausatz!

Wahlweise muss da auch noch die Buchhaltung hineinpassen und das Beantragen und Abrechnen von Fördermitteln und das Wäsche abnehmen und die Gartenarbeit und Zeit für die Frau und die Familie und die Vorbereitung der Veranstaltungen und Korrespondenzen und Gesprächstermine und ... 

Dienstag, 28. März 2017

Der APRIL in MARGA



Veranstaltungen des
Foto: Fred Müller
Noch immer wirkt das Thema "Kräuter"
bei Poeten und Fotografen nach... Einsendungen,
die uns jetzt noch erreichen, verwenden wir gern
zur Ausgestaltung zur Veranstaltung
"Kräuter & Kunst" am 29. April.
Literaturzentrum „Ich schreibe!“
im APRIL 2017


Senftenberg OT Brieske-Marga
Begegnung + Galerie MARGA
22. April 2017
14 – 17 Uhr Saisonauftakt „Einst lebte...“


Senftenberg OT Brieske-Marga
Begegnung + Galerie MARGA
23. April 2017
14 – 17 Uhr Saisonauftakt „Einst lebte...“



Senftenberg OT Brieske-Marga
Begegnung + Galerie MARGA
26. April 2017
16 Uhr Wolfgang Wache liest „Kornblumen gießt man nicht“


Senftenberg OT Brieske-Marga
Begegnung + Galerie MARGA
29. April 2017
14 – 17 Uhr Kräuter & Kunst




Begegnungsstätte & Galerie MARGA, Platz des Friedens 2, 01968 Senftenberg OT Brieske-Marga, Ansprechpartner: Wolfgang Wache, Literaturzentrum "Ich schreibe!", 03573-147663, nlz-ich-schreibe@gmx.de


Montag, 27. März 2017

Autorenverzeichnis NLZettel SPEZIAL "Gedichte über Kräuter"

Wenn aus Angelina Angelika wird, dann müssen wir das richtig stellen.
Hier noch einmal die Übersicht über die (jungen) Dichter, die im NLZettel SPEZIAL veröffentlicht sind.
Die Seiten der Ausgabe zum diesjährigen Welttag der Poesie werden als Ausdrucke auch die Veranstaltung "Kräuter & Kunst" am 29. April 2017 in der Begegnungsstätte & Galerie MARGA, direkt am Briesker Marktplatz bereichern.

Wer den NLZettel nicht im Posteingang hatte, ist noch nicht im Verteiler. Eine kurze Info genügt, dann kommen die Neuigkeiten bequem per E-Mail und man verpasst keine der ca. 6 - 10 jährlich erscheinenden Newsletter.



Monika Nothing
Róža Domašcyna
Susanne Ulrike Maria Albrecht
Bernd Lunghard
Wolfgang Wache
Renate Hensel
Hiltrud – Maria Bränig
Yana Arlt
SchülerInnen der Walther-Rathenau-Grundschule:
Lea Günther & Rahel Pätzold
Angelie Brüning
Angelina Lehmann
Leonie-Joys Voglsang & Lisa-Marie Bagdonat
Erik Hegewald
Tara Pulter & Samantha Freund
Felix Fleischer & Steven Bransch 


 

Wochenthema 27. März bis 2. April 2017

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 13. KW 2017 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Wochenthemas: 

un~tröstlich


 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 25. März 2017

Aufruf ~ Marga-Gärten in Bild und Wort

Werter Blogleser,
die Saison der Hobby-Gärtner hat längst begonnen, die Bau- und Gartenmärkte verzeichnen traumhafte Umsätze, in den Parzellen wird gebuddelt, gezupft, gesät, gepflanzt, gesägt, geschnitten, geharkt, gehackt, mancher verpasst seiner Laube einen neuen Anstrich oder der Winter hinterließ Spuren in der Dachpappe, die nun erneuert werden muss. Schon rattern die Vertikutierer und Heckenscheren, nach dem scheinbar endlosen Winter kribbelt es in Füßen und Händen. Der Duft nach Erde. Die Sonne im Gesicht. Die Frühlingsluft um die Nase. Die Tasse Kaffee im Liegestuhl nach vollbrachter Arbeit. Das gute Gefühl etwas geschafft zu haben.
Doch Moment.
Las man nicht letztens auf einem Plakat, dass Fotos gesucht werden? Fotos von Gärten. Also doch noch einmal erheben, die (Digital)Kamera aus der Tasche kramen, das Handy oder Smartphone zücken und abdrücken. Wer jetzt schon die ersten Aufnahmen macht, hat am Ende des Jahres eine vielseitige Motivauswahl und damit die Qual der Wahl, welche Bilder man ans NLZ schickt.


Wir schicken auf die Motivsuche in die Gartenstadt Marga.
Bis zum 31. Dezember 2017 kann man uns Fotos von
Gärten, Gartenarbeit, Gartenfesten, Gärtnern, Gartenbänken,
Gartenzwergen, Gartenhäuschen ... schicken.
nlz-ich-schreibe@gmx.de




Mit der Einsendung erklärt sich der Teilnehmer zur öffentlichen Verwendung seiner Fotos, Bilder, Texte bereit.


Freitag, 24. März 2017

2017 in der Gartenstadt Marga ~ Tag des offenen Ateliers




6. & 7. Mai 2017
jeweils 11 - 18 Uhr Tag des offenen Ateliers ~ Yana Arlt LandArt in der Lausitz
 
Ausstellung von LandArt-Fotografien im neu eröffneten Atelierraum
Künstlergespräch
LandArt zum Mitmachen auf dem Marktplatz der Gartenstadt Marga
Kaffee und hausgebackener Blechkuchen

Gäste: Poet Wolfgang Wache aus Marga, Hobbytrommler „Ziegenfell“ aus Senftenberg


Donnerstag, 23. März 2017

2017 in der Gartenstadt Marga ~ Kräuter & Kunst





29. April 2017
14 – 17 Uhr Kräuter & Kunst

Einen Tag vor Beltane, auch Walpurgisnacht genannt, stehen die Kräuter im Mittelpunkt der Begegnungsstätte & Galerie MARGA. Schon immer besangen Dichter Rose, Brennnessel und Dill, Maler fertigten einzigartige Aquarelle, Botaniker und Heilkundige fassten ihr Wissen in Büchern zusammen.

Begegnungsstätte & Galerie MARGA, Platz des Friedens 2, 01968 Senftenberg OT Brieske-Marga




Mittwoch, 22. März 2017

2017 in der Gartenstadt Marga ~ Übersicht


22. und 23. April 2017
14 – 17 Uhr Saisonauftakt „Einst lebte...“


Ausstellungseröffnungen: „Einst lebte …“ Geschichten/Sagen & Geschichte rund um Brieske Dorf und Gartenstadt Marga & Bernd Winkler, Künstler des „Kreis 07“
„Einst lebte ...“ ist eine spannende Reise in die Zeitgeschichte von Brieske Dorf und der Gartenstadt Marga. Wie sah der Alltag der Briesker und Marganer in den letzten einhundertfünfzig Jahren aus und welche Sagengestalten lebten in ihrer Nachbarschaft.



Begegnungsstätte & Galerie MARGA
Platz des Friedens 2 / 01968 Senftenberg OT Brieske-Marga


Dienstag, 21. März 2017

Welttag der POESIE ~ NLZettel Spezial

Zum 18. Mal feiern Poeten und Lyrikliebhaber den Welttag der Poesie.
2000 wurde der 21. März von der UNESCO dazu ausgerufen und soll mit verschiedensten Aktionen gegen den Bedeutungsverlust der Poesie wirken.
Ich weiß nicht mehr genau wann wir begonnen haben, zum Welttag der Poesie einen NLZettel Spezial herauszubringen aber wie schon in den Vorjahren kamen wieder interessante und schöne Beiträge hereingeflattert.
Nun wünschen wir den Lesern genauso viel Vergnügen wie es die Poeten beim Schreiben und die NLZettel-Redaktion beim Gestalten hatten.




Montag, 20. März 2017

Wochenthema 20. bis 26. März 2017

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 12. KW 2017 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Wochenthemas: 

inaugurieren

 
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Freitag, 17. März 2017

Es brennt

Jetzt geht es richtig los. Die Frühlingstemperaturen locken den Giersch, das Schabockskraut und die Buschwindröschen heraus. Die jungen Brennnesselblätter sind noch gut mit der bloßen Hand zu ernten und man kann aus ihnen ein leckeres Pesto machen, dass ganz nebenbei auch noch den wintermüden Körper mit Mineralstoffen und Vitaminen versorgt. Dazu Brennesseln pflücken, waschen und mit kochendem Wasser überbrühen, grob hacken. Zusammen mit etwas Speiseöl (z.B. Raps oder Olive je nach Geschmack), Sonnenblumenkörnern, einem Spritzer Zitrone, Salz und Pfeffer, eventuell etwas Knoblauch zu einer Paste zerkleinern (z.B. im Mixer). Wer mag kann auch Feta dazugeben oder geriebenen Hartkäse. Man kann auch statt der Sonnenblumenkörner gehackte Hasel- oder Walnüsse probieren. Schmeckt lecker als Brotaufstrich oder mit Sahne verrührt als Salatdressing.

Die Brennessel schiebt sich durch die Blätterdecke. JA, 12.3.2017


Bernd Lunghard


Latscht ein Nilpferd übern Rasen,
trampelt alle Blumen breit,
trampelt knochenharte Pfade,
wo kein Hälmchen mehr gedeiht.
[...]

aus dem Gedicht „Die Wiesen sollen blühen“
veröffentlicht im Buch „Auf der Rolltreppe“


Lyriker sind für gewöhnlich keine Nilpferde sondern sehr aufmerksame Beobachter. Es sollte ihnen nicht schwerfallen, ein Gedicht über ein Kräutlein für unseren NLZettel Spezial zum Welttag der Poesie zu dichten und bis 19. März an nlz-ich-schreibe@gmx.de zu senden.




Bernd Lunghard bei der Premiere seines Buches
"Auf der Rolltreppe"
„Seit fast 40 Jahren versuche ich, Verse zu erfinden, die Kindern Spaß machen.
Hin und wieder entstanden dabei Gedichte,
die eher für Erwachsene geeignet sind.
Eine Auswahl dieser vereint der vorliegende Band.“

Bernd Lunghard
Auf der Rolltreppe
ISBN 978-3-940294-75-3
verlag*wache wolfgang

Hardcover
17 x 24 cm
164 Seiten


Donnerstag, 16. März 2017

Kamille - lyrisch und prosaisch


Ein Weilchen wird's noch dauern, ehe die Kamille wieder blüht.
Im Juni des vergangenen Jahres machte ich diese Aufnahme ... das Buch von Jens Carl "Im Kamillenwald" mit spannenden Abenteuern der Mäuse Juno und Augusta gibt es schon länger.
Und hier noch ein Gedicht über die Kamille, das ich bei Heinrich von Kleist fand.
JA



Heinrich von Kleist

An S[ophie] v. H[aza]

Das Blümchen, das, dem Tal entblüht,
Dir Ruhe gibt und Stille,
Wenn Krampf dir durch die Nerve glüht,
Das nennst du die Kamille.

Du, die, wenn Krampf das Herz umstrickt,
O Freundin, aus der Fülle
Der Brust, mir so viel Stärkung schickt,
Du bist mir die Kamille.


Schreibe selbst ein Gedicht über die Kamille - oder den Majoran oder den Sauerampfer oder ...
Einsendeschluss: 19. März 2017





JETZT PREISWERT ALS SOFTCOVER!
Jens Carl
Im Kamillenwald
mit Illustrationen von Basil Weis
ISBN 978-3-940294-96-8
verlag*wache wolfgang
Softcover 19 x 12,5 cm
60 Seiten

Wenn ich meine Eltern daheim auf dem Hof besuchte, streunte ich gerne umher. Es gab Wiesen, Felder, tiefe Wälder. An einem Tag im Juni spazierte ich an einem Feld entlang und entdeckte Kamille, die abseits davon wucherte. Ich stand eine ganze Weile einfach nur da und betrachtete die Pflanzen. Dann kniete ich mich hin. Ich schob ein paar Kamillenköpfe beiseite und warf einen Blick in das duftende Dickicht. Und dann geschah etwas. Es war, als ob sich ein Theatervorhang gelüftet hätte. Da waren Stimmen. Da war Leben. Da war der Kamillenwald mit all seiner Schönheit und all seinen Schrecken. Jens Carl

Der Autor Jens Carl bei der Premiere seines zweiten Buches
"Auf dem Sandsteinhof"
* * *
Jens Carl
Auf dem Sandsteinhof
Mitt Illustrationen von Michelle Geist
ISBN 978-3-940294-76-0
verlag*wache wolfgang
Hardcover
20,5 x 20,5 cm
100 Seiten

Mittwoch, 15. März 2017

Neue Lyrik und Prosa

Werter Blogleser,
in der kommenden Woche beginnt der kalendarische Frühling, die Schneeglöckchen, Winterlinge und Krokusse blühen bereits - Zeit, auch unsere Seite "Lyrik + Prosa" unter www.nlz-ich-schreibe.de aufzufrischen.

Dort findest du auch einen unveröffentlichten Text des Autors Alexander Kiensch.
Im verlag*wache wolfgang erschienen bereits zwei Bücher mit Kurzprosa.

Das neueste Buch
Alexander Kiensch
Kompott
ISBN 978-3-940294-92-0
verlag*wache wolfgang
Softcover 12,5 cm x 19 cm
136 Seiten

Alexander Kiensch stellt "Kompott"
während der Schüler-LITERATUR-Tage
in der Senftenberger Stadtbibliothek vor.
Immer noch aktuell, die Geschichten
wie junge Menschen Liebe
und Freundschaft erleben,
an ihnen zweifeln, aus ihnen Kraft schöpfen,
sich von ihnen berauschen lassen und
an ihnen leiden.
* * *
Alexander Kiensch
Fragen ohne Antworten
ISBN 978-3-940294-23-4
verlag*wache wolfgang
Hardcover 12,5 x 19,0 cm
128 Seiten
Der Autor Alexander Kiensch
liest aus seinem Erstling "Fragen ohne Antworten"
- 1. Lausitzer Lyrikfestival -

Die Idee, eine gemeinsame Lesung
mit Texten zu Jahreszeiten zu
gestalten, hatte Alexander Kiensch.
Seine und die Texte der Autoren vom
"Autorenkreis Kornblume" sind in
diesem Buch zusammengefasst.

Dienstag, 14. März 2017

Ostern war's




Vor vielen Jahren war's, da lag am Ostermorgen ein Gedicht vor der Wohnungstür einer Dichterin. Sie las und staunte. Sie antwortete - mit ein paar Versen. Seit vielen Jahren das stille Zwiegespräch. Der Dichter, der die ersten Zeilen verfasste, nicht ahnend damit eine Tradition zu begründen, schrieb zweitausendsieben:


Verse eines Realexistierenden!
Ostern war’s
Verlodert sind meine alten Prothesen
Sie wurzeln immer noch am Tagesanbruch
Morgendliche Riten
entführten Hauptes
Von Tränen unberührt
Mittägliche Weisheit des kargen Leibes
Allabendliche Ruhelosigkeit
Unruhe ist was treibt
ein Floß zu bauen
Unüberwindbare geifernde Traumflut
Getrieben vom Jüngsten Gericht
Überall starrsinnige Pessimisten


Ich zimmere neue Prothesen
tanzend auf einem Seil
Gut zu wissen
…dass es noch zugreifende Hände gibt


Tanzboden meiner fidelen Urkraft

Dank

Ostern war’s!



Wolfgang Wache

Wolfgang Wache und Yana Arlt
Ostern war’s
ISBN 978-3-940294-20-3

verlag*wache wolfgang
Softcover 10,5 x 14,8 cm

 

Montag, 13. März 2017

Wochenthema 13. bis 19. März 2017

Das Wochenthema wird seit der 14. Kalenderwoche 2009 veröffentlicht.
Wir wünschen euch in der 11. KW 2017 gutes Gelingen bei der literarischen, künstlerischen Umsetzung des Wochenthemas: 

Augenblick mal!

 
Motto der Fastenaktion 2017 "SIEBEN WOCHEN OHNE SOFORT!"
 
Gedichte, Geschichten, Fotos, Grafiken etc. könnt ihr senden an:  
nlz-ich-schreibe[at]gmx.de

Samstag, 11. März 2017

Gruß aus der Poetensprechstunde* MÄRZ

Einmal im Monat stehen die NLZ-Türen am Samstagvormittag offen, um sich Rat und Hilfe zum Gedichteschreiben zu holen. Natürlich sind Schreibende; Lesende; Leute, die für künstlerische und kulturpädagogische Projekte Mitstreiter suchen; Literaturbegeisterte; Kunstinteressierte ... jederzeit im Literaturzentrum "Ich schreibe!" willkommen - dieser eine Samstag im Monat bleibt jedoch ganz der Lyrik/ der Poesie vorbehalten.
Für alle Dichter folgt hier ein Beitrag, der zur Auseinandersetzung einlädt. Gern kann man uns zu den Zitaten auch eigene Meinungen und Kommentare schicken, die wir nach Genehmigung des Verfassers auch an dieser Stelle veröffentlichen.
 
Dichten ist die erlesenste unter den „Todesarten“, denn die Poesie ist ein Feuer, das nicht nur verbrennt, sondern uns auch mit dem Heiligen konfrontiert.


Stefan Bollmann
Buch „Frauen, die schreiben, leben gefährlich", Kapitel über Ingeborg Bachmann


* Poetensprechstunde jeden 2. Samstag des Monats von 10 - 11 Uhr in den Räumen des Literaturzentrums "Ich schreibe!" in Senftenberg / Terminverschiebungen werden auf dem Blog bekanntgegeben.

Freitag, 10. März 2017

noch bis 19.März ein Gedicht einsenden

Der NLZettel Spezial erscheint zum Welttag der Poesie, dem 21. März.
 
Einige der schönsten Gedichte schrieben Dichter über Duft- und Geschmackserlebnisse. Von Christian Morgensterns „Von den heimlichen Rosen“ über Heinrich Hoffmann von Fallerslebens „Brennnessel, verkanntes Kräutlein“ bis zu Wolfgang Waches „Pfefferminze“ dringt die Pflanzenwelt in die Verse der Poeten.

Der NLZettel Spezial soll sich in diesem Jahr den Pflanzen, speziell den Kräutern widmen – auch wenn es das bekannteste die Petersilie oder etwas Ausgefallenes wie die Alraune ist.


Einsendungen bitte bis 19. März 2017 an
nlz-ich-schreibe@gmx.de
 
Für unseren allerersten Post
fotografierte Susann einen Zweig Dill
vor unserer Eingangstür.
Wer kennt ihn nicht, als Würzkraut zu Fisch
oder bei eingelegten Gurken.
Als Heilkraut wirkt er bei Appetitlosigkeit,
hilft bei Magenproblemen und gegen
Blähungen. Er verleiht einen frischen Atem.
Als Badezusatz soll er unwiderstehlich machen.
Und über der Tür aufgehängt,
schützt er vor Bösem.
Das sind wirklich eine Menge Infos,
die doch durchaus zu einem Gedicht
inspirieren können!?


 
 
 

Donnerstag, 9. März 2017

Im Mai hat der NLZ "Ich schreibe!" e.V. Geburtstag




Was wir uns zum Geburtstag wünschen?


Lies mal dies:

Beschenken!!
Ich möchte den Menschen in meiner Geburtsstadt Senftenberg, in der Lausitzer Region etwas schenken. Etwas, das ich zu den wichtigsten Lebensinhalten für uns Menschen zähle. Ich verschenke den Hunger nach Literatur und den Durst nach Kunst. Dazu schaffe ich einen Ort, an dem jeder Bürger die Erfahrung machen kann, wie lebensbereichernd es ist, wenn man sich mit diesen literarischen/künstlerischen Prozessen auseinandersetzt. Ich weiß schon lange, dass eine Institution zur Vermittlung von kultureller Bildungsarbeit sehr dringend notwendig ist. In der Lausitz gibt es dafür, wie für viele andere „Kulturen“ wenig fruchtbaren Boden aber viel Bedarf. In anderen, vor allem ländlichen, Räumen ist die Situation ähnlich. Es soll auch eine Stätte sein, die an Altes erinnert und bereit ist, Neues entstehen zu lassen. Die ersten Schritte habe ich mit meinen damaligen Mitstreitern schon längst unternommen. Es war bereits ein langer Weg und es noch kein Ende zu sehen – es wird auch nie ein Ende geben.
So mancher der ehemaligen Weggefährten ist leider nicht mehr dabei, weil er unter anderem der Meinung war, dass mein Tun und Handeln kein Erfolg und keine persönliche Sicherheit verspricht. Nach welchen Kriterien misst man Erfolg und persönliche Sicherheit. Bei den meisten sind der Erfolg und die eigene Sicherheit mit dem Euro berechenbar. Mich macht es schon glücklich, wenn ich einen Mitmenschen mit meinen künstlerischen Ideen erreiche. Dann spreche ich von Erfolgen. Stellt euch vor: Wenn ich Projekte durchführen könnte, mit denen es mir gelingt, viele Menschen für den Umgang mit schöngeistigen Dingen zu gewinnen – wäre das nicht ein großer Erfolg! Wenn ich davon begeistert rede, sehe ich viele die verständnislos die Köpfe schütteln, Wolfgang Wache, der Träumer ein Idealist. Die verschiedenen Ansichten und Auffassungen erschweren oft auch das Vorankommen in den tosenden Wellen der künstlerischen Bildungsarbeit. Sehr glücklich bin ich, dass Jana Arlt trotz vieler heftiger Stürme oft bereit ist, auf den höchsten Mast zu klettern, um dort Segel gegen den Wind zu spannen. Es sind auch wieder neue Weggefährten dazugekommen, die, wenn es die Zeit erlaubt, das Ruder mit in die Hand nehmen. Darüber freue ich mich sehr. Dies gibt Kraft und stärkt.
Es sind unbedingt neue Strukturen für die allseitige kulturelle Bildung der Menschen notwendig. Kunst oder Kultur öffnen für viele Bürger Perspektiven in kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht. Sehr oft wird die Region, in der ich geboren bin und auch lebe, hinter vorgehaltener Hand als „Pampa“ bezeichnet und meint damit etwas Hinterweltlerisches ohne Esprit, Innovationen, Lebendigkeit. Diese Lausitzer Landschaft wurde ein gutes Jahrhundert lang durch den Bergbau geschunden und durch die Vernichtung vieler Dörfer, Traditionen, Kleinindustrie ect. verwundet. Das kulturelle und künstlerische Erbe wurde der Energiegewinnung geopfert. Ich möchte die Menschen dieser Region beschenken. Es ist kein Allheilmittel. Es ist eine Idee, der ich schon lange Leben einhauchen will. Über ausreichend Geld, um in der Lausitz eine Immobilie für Lausitzer Kunst/ Kultur und Literatur zu errichten, verfüge ich noch nicht. Einen Ort, an dem alte Sitten und Bräuche, künstlerische und kulturelle Werte von damals und heute einen gemeinsamen Platz finden. Dort sollen sie gepflegt und gefördert werden.
Die ersten ideellen Pfeiler stehen schon, dazu zähle ich selbstverständlich auch die von mir in Jahrzehnten durchgeführte kulturpädagogische Arbeit und meine eigene künstlerische Arbeit, die sich nun intensiv mit den Mittel der literarischen Sprache mit dem Vergangenen und Zukünftigen in der Lausitzer Region beschäftigt. Mein Geschenk soll auch ein Geschenk an alle sein, die selbst literarische und künstlerische Werke schaffen wollen. Ich möchte für sie Arbeitsbedingungen und Plattformen schaffen. Geld ist sehr dienlich, um manche Projektidee schneller anzuschieben und das Geschenk erlebbar zu machen. Dass es geht, möchte ich beweisen. Dazu brauche ich eure ideelle und praktische Unterstützung. Gemeinsam muss es uns gelingen, die Grundvoraussetzungen für ein „Kompetenzzentrum für künstlerische Fantasie und literarische Arbeit“, ein Zentrum in Senftenberg für literarische Förderung zu entwickeln. Es soll eine Art Leistungszentrum für literarische und künstlerische Fantasie werden. Durch ein noch zu entwickelndes Bewerbungs- und Auswahlverfahren kann man zum Beispiel in den Schulferien die Möglichkeit erhalten, in unterschiedlichsten Altersgruppen ein besonderes „Fantasieseminar“ mitzuerleben.
Es soll aber auch ein Ort sein an dem jeder Autor Zeit und Muse findet für seine eigene Buchveröffentlichung. Ich fordere dafür von den Dichtern und Textschreibern einmal im Jahr eine Gegenleistung. Diese besteht darin, ein oder zwei Wochen als Kulturpädagoge für Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu stehen. Sie sollen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse weiter geben; ihre Fertigkeiten und Fähigkeiten bei Förderprojekten für den Nachwuchs einbringen.
Das Senftenberger Nachwuchs- Literatur- Zentrum „Ich schreibe!“ war nie und soll auch niemals nur eine „Schreibschule“ sein. Mir ist es wichtig, statt ausschließlich Schreibtheorie, Literaturwissenschaft u.ä. zu vermitteln, den Schreibenden eine Atmosphäre des Verstandenwerdens zu bieten. Im „Kompetenzzentrum für künstlerische Fantasie und literarische Arbeit“ geht es in erster Linie um das frei werden und sich öffnen für künstlerische Prozesse. Die individuelle Verwirklichung als Wortkünstler bestimmt die Zeit während des Aufenthalts.
Mein Geschenk ist noch längst nicht fertig, es wird auch nie fertig, denn es ist ein Weg auf dem man geht. Es ist ein lohnender Weg.
Liebe Leser, ich bitte Euch darum, mir eure Gedanken und Ideen zu diesem Geschenk zu unterbreiten. Reiht euch mit eurer ganzen Person bei denjenigen ein, die ihre Mitmenschen mit künstlerischen und literarischen Ideen beschenken wollen.
Freue mich jetzt schon über die anregende Diskussion.


Wolfgang Wache

Mittwoch, 8. März 2017

Frauen, die schreiben ~


On the Road, unterwegs, wie der Titel von Jack Kerouacs berühmtem Roman von 1957 lautet, waren nur Männer, und von ihnen wieder nur die jungen. Die Schriftstellerin Joyce Johnson, in jungen Jahren eine Zeit lang die Gefährtin von Jack Kerouac, wollte die Reisen mit ihm gemeinsam unternehmen und sah überhaupt nicht ein, was dagegen sprechen sollte. Doch immer, wenn sie das Thema anschnitt, so erinnerte sie sich dreißig Jahre danach, unterbrach er sie und meinte, was sie sich wirklich wünsche, seien doch Kinder, wie alle Frauen. Mehr noch, als eine große Schriftstellerin zu sein, wünsche sie sich, Leben in diese Welt zu bringen - ,ein Bindeglied zu sein, in der langen Kette von Leiden und Tod’. [...] Wenn es ihnen schon nicht gegeben ist, Kinder zu gebären, bestehen Männer wenigstens auf dem Vorrecht, Werke hervorzubringen. Frauen, die schreiben, sind und leben gefährlich auch deshalb, weil die die tradierte ,Arbeitsteilung’ zwischen den Geschlechtern, nach der der Mann zeugt und produziert, die Frau aber empfängt und gebiert, auf den Kopf stellen und den Männern das Schöpfungsprivileg streitig machen.“ So Elke Heidenreich in dem Vorwort „Frauen, die schreiben, leben gefährlich“ in Stefan Bollmanns gleichnamigen Buch.

Ich wünsche allen schreibenden Mädchen, dass sie dranbleiben an der Entwicklung und Vervollkommnung ihres Talents. Ich wünsche allen schreibenden Frauen ein tiefes inneres Vertrauen in ihre schöpferische Arbeit.

Jana Arlt

Mädchen, die schreiben...


Mädchen, die schreiben...

Frauen, die schreiben... Christin Deja

Frauen, die schreiben... Alina Bothe

Frauen, die schreiben... Yana Arlt

Frauen, die schreiben... Susann Vogel

Frauen, die gemeinsam schreiben ...