Montag, 22. September 2014

Wolfgang Waches Projektfinissage "Kornblumen gießt man nicht"





„Warum wählten Sie gerade die Kornblumen?“, ist eine Frage, die dem Künstler Wolfgang Wache immer wieder gestellt wird. „Fünf Jahre wollte ich unter Begleitung der blauen Blüten, die am Rand von Getreidefeldern zu finden sind, verschiedenen Fragen auf den Grund gehen und eigene Ideen umsetzen.“, so der Schriftsteller, Vereinsvorsitzende des Literaturzentrum „Ich schreibe!“ e.V. und Verleger aus Senftenberg/ Brieske.
Durchaus erfolgreich zog der fast 65 Jährige am vergangenen Samstag die Bilanz für seine künstlerische und kunstvermittelnde Arbeit der vergangenen Jahre. Die Schwierigkeiten, die sich in den Bereichen der Kunst und kulturellen Bildung ergeben, sind immer die gleichen: zu wenig Geld, Selbstausbeutung, erdrückende administrative Verpflichtungen und fehlende Lobby. So wundert es nicht, dass Wolfgang Wache voller Nachdruck mit seinem „Bekenntnis zur Poesie“ die Projektfinissage „Kornblumen gießt man nicht“ beginnt. Schon in den folgenden Ausführungen erkennt man den Kampfgeist des Marganers, der das Wort „Rentner“ immer mit „Sterben in Raten“ vergleicht. „Der Blick ist nach vorn gerichtet“ und „Ich träume von einem Kompetenzzentrum für Schreibende“ sind zwei Texte, die in den vergangenen Jahren für den Vereinsblog „Ich schreibe!“, den Newsletter „NLZettel“ und seinen eigenen Blog entstanden sind. Wolfgang Wache verfolgt eine klare Linie, die auch im Filmportrait wiederzuerkennen ist, das das Regionalfernsehen kurz vor seinem 65. Geburtstag mit ihm erstellt hat. Im August lief es in einer Wochenendschleife und wurde nun noch einmal für die auswärtigen Gäste aus Halle, Siegen und Köln gezeigt.
Wolfgang Waches Herz schlägt seit seiner Kindheit für spannende Geschichten und poetische Erzählungen, später fand er im eigenen literarischen Schaffen immer mehr zur einfachen Form. In seinem Text „Wird schon werden“ entstehen aus wenigen Sätzen im Kopf der Zuhörer ganze Romane. Es sind nur ein gutes Dutzend Zeilen, die er auf Wunsch der Autorenkollegin Yana Arlt an diesem Nachmittag vorträgt. Oft reden die Beiden über das Schreiben, die Literatur und sie entwickeln gemeinsam neue Programme, um in Schulen und sogar in Kindergärten die Jüngsten fürs Lesen, Erzählen und Schreiben zu begeistern.
Die Gäste der Finissageveranstaltung bekamen in den neunzig Minuten viele neue Gedanken mit auf den Weg und erfuhren, dass Wolfgang Wache auf jeden Fall noch voller Elan und Visionen steckt. 









JA